Hof Sandbek gestaltet Landwirtschaft der Zukunft und erhält Förderpreis

60.000 Euro Geldsegen für Hof Sandbek an der Schlei. Der Bioland-Betrieb packt die Herausforderungen unserer Zeit an und erhält dafür den NABU-Förderpreis. Das ganzheitliche Umstellungskonzept auf Bio überzeugt.

Klimaschutz, Verbesserung der Böden und Artenvielfalt: Hof Sandbek in Kappeln verfolgt mit der Umstellung auf Bio große Ziele. Für das ambitionierte Konzept gibt es nun finanzstarken Rückenwind: Das NABU-Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ unterstützt landwirtschaftliche Betriebe, die auf Ökolandbau umstellen, mit einem hoch dotierten Förderpreis. Der Bioland-Hof Sandbek von Dirk und Bente Hopmann gehört zu den diesjährigen Preisträgern. Den Förderbescheid nahm die Familie am Sonntag beim Umweltfestival Berlin entgegen. Bente und Dirk Hopmann haben den Hof Sandbek 2021 auf eine ökologische Wirtschaftsweise nach Bioland-Richtlinien umgestellt. Ihre Beweggründe sind vielfältig:


„Wir haben beschlossen, auf die ökologische Wirtschaftsweise umzustellen, um auf den Klimawandel zu reagieren, nachhaltiger zu produzieren und somit den Tieren und auch uns und unseren Kindern eine bessere Zukunft zu bieten.“

begründet Dirk Hopmann den Schritt. Die Familie bewirtschaftet in 7. Generation den 140 Hektar großen Ackerbau- und Schweinemast-Betrieb in Kappeln an der Schlei. Die Umstellung auf Bioland-Richtlinien verändert vieles: Die Mastschweine wurden deutlich reduziert und deren Haltungsform zugunsten des Tierwohls geändert. Das Bild auf den Äckern ist nun kleinteiliger und vielfältiger; Etwa fünf Hektar Blühflächen entstanden und die Fruchtfolge wurde erweitert. Gewässerbiotope, Streuobstwiesen und Knicks entstanden auf den Hofflächen. Seit diesem Jahr hat der Hof mit der Marktgärtnerei einen neuen Betriebszweig. Die Gärtnerei beliefert den von Bente Hopmann geführten Bioladen „BioBente“ in Kappeln. So viel Veränderung einzugehen erfordert auch Mut, was sich nun auszahlte. Die Freude über den Förderpreis ist groß, denn 60.000 Euro sind für die junge Familie eine kräftige Finanzspritze für die ihr ambitioniertes Projekt.

„Familie Hopmann verbindet auf Hof Sandbek große Leistungen für unsere Umwelt und die Biodiversität mit guten Erträgen. Dabei zeigen sie, wie die ökologische Landwirtschaft der Zukunft aussehen kann.“

fasst Annette Stünke, Geschäftsführerin des Bioland Landesverbandes Schleswig-Holstein/Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern zusammen. 

Förderpreise wie „Gemeinsam Boden gut machen“ leisten wertvolle Unterstützung für die Betriebe in der Phase der Umstellung. Sie sind daher wichtig für die Erreichung des Ziels der schleswig-holsteinischen Landesregierung von 15 Prozent Ökolandbau bis 2030 und damit auch für Umwelt und Klima. Die Umstellung des Betriebs auf Ökolandbau sollte gut und mit ausreichend Vorlauf geplant werden. Im Bioland-Verband begleiten die Umstellungsberater*innen aus dem großen, bundesweiten Beratungs-Netzwerk diesen Prozess. Bioland-Betriebe arbeiten naturnah, in engen Kreisläufen, fördern die Biodiversität sowie das Boden- und Gewässerleben, schonen das Klima und sind widerstandsfähiger gegen klimatische Veränderungen aufgestellt.
 

Zum Bioland-Verband

Bioland ist der bedeutendste Verband für ökologischen Landbau in Deutschland und Südtirol. Rund 10.000 Betriebe aus Erzeugung, Herstellung und Handel wirtschaften nach den Bioland-Richtlinien. Gemeinsam bilden sie eine Wertegemeinschaft zum Wohl von Mensch und Umwelt.
 

Bioland Schleswig-Holstein/Hamburg e.V.
Grüner Kamp 15-17, 24768 Rendsburg

Annette Stünke - Geschäftsführerin
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